"Tokyo von Kinetura: In Halle 15 entdecke ich den kleinen Eckstand, der auf den ersten Blick so gar nichts mit Licht zu tun hat. Ein Produkt ist auf Anhieb nicht zu sehen, sondern eigent- lich nur Formen und Wandausschnitte. Ich gehe vorbei und denke dabei, noch einer die- ser Gipsleuchtenhersteller, die den Markt überschwemmen. Aber weit gefehlt! Plötzlich fällt mir auf, das sich das Licht am Stand verändert und sich auch die Formen zu bewe- gen scheinen – und da ist sie auf einmal da, diese ziemlich simple, diese ziemlich geniale Idee: „Light & Movement!“ Die Präsentationswand beginnt sich zu bewegen und von Sekunde zu Sekunde verändert sich das Licht, verändert sich die Wand, verändert sich mein Empfinden. Die physische Starre von Raum und Produkt wird aufgebrochen und eine Transformation beginnt, eine stille, flexible Metamorphose wie in der Natur, und das Licht bekommt eine neue Dynamik, eine organische Dimension. Hier treffe ich nun den Sternenkrieger Xaveer Claerhout, der zusammen mit Barbara Van Biervliet die Firma Kinetura gegründet hat. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach dem nächsten Schritt in der Verschmelzung von Architektur, Design und Licht. Mittlerweile sind sie dabei auch nicht mehr alleine, sondern zu einem dynamischen, multidisziplinären Team aus In- genieuren, Designern, Produktentwicklern, Vertriebs- und Marketingleuten zusammenge- wachsen, die alle gern out of the box denken. Mit der Leuchte Tokyo, deren ruhige Trans- formation fast hypnotisierend wirkt – als verfolge man die aufgehende Sonne – setzt Kinetura einen hohen Maßstab für transformatives und reaktionelles Design im Licht- bereich und ich bin gespannt, wie lange es dauern wird, bis wir die ersten Nachahmer treffen."